Altbau: Vor dem Kauf kommt die Renovierung

  • 20.06.2017

    Altbau: Vor dem Kauf kommt die Renovierung

  • AltbauJugendstilfassade mit Türmchen und Giebeln, hohe Decken, viel Stuck an den Wänden: Bei vielen zukünftigen Immobilienbesitzern steht ein Altbau ganz oben auf der Wunschliste. Kein Wunder, Altbauten haben Charme und Ausstrahlung. Meist aber auch einen erhöhten Renovierungsbedarf, der richtig ins Geld gehen kann. Lesen Sie hier, worauf Sie bei einer Altbaurenovierung achten müssen.


    Professionelles Gutachten einholen


    Eine erste Grundlage für eine anstehende Renovierung ist eine Checkliste all jener Gebäudebereiche, die von Schäden und Mängeln betroffen sein können. In der Regel lohnt es sich, ein professionelles Gutachten von einem Experten anfertigen zu lassen – die möglichen Kosten lassen sich nur so seriös kalkulieren. Die meisten anfallenden Arbeiten kann man nicht mal eben selbst erledigen, setzen Sie sich mit einem Handwerker Ihres Vertrauens in Verbindung.
    Befassen Sie sich auch mit den Bauvorschriften: Sind die geplanten oder nötigen Renovierungen überhaupt erlaubt? Wer zum Beispiel Wände entfernen und so den Grundriss verändern will, muss sich eine Genehmigung einholen – in die Statik eines Gebäudes darf nicht nach Gutdünken eingegriffen werden.


    Wärmedämmung muss aktuellen Vorschriften entsprechen


    Wo wir gerade bei den Bauvorschriften sind: Geht es um Wärmedämmung oder Energieeffizienz, entsprechen einstige Regelungen nicht den heute gültigen gesetzlichen Vorgaben. Die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV), zuletzt 2014 aktualisiert, liefert klare Vorgaben für Heizung und Wärmedämmung. Wer einen nicht sanierten Altbau kauft, wird zumindest die alten Fenster gegen neue, energieeffizientere austauschen müssen.
    Entscheidend für die Energiedurchlässigkeit der Fenster ist der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient. Je kleiner diese als U-Wert oder Uw-Wert bezeichnete Größe, desto besser die Dämmung. Aktuelle Wärmeschutzgläser kommen auf Werte von bis zu 0,2, während alte, einfachverglaste Fenster oft einen Wert über 5 aufwiesen. Ein weiterer häufiger Mangel sind veraltete und ungenügende Elektroinstallationen.


    Fördergelder für Sanierungsmaßnahmen


    Andere eventuelle Mängel sind auf den ersten Blick überhaupt nicht zu erkennen. Um sie aufzuspüren, braucht es einen Experten. In vielen alten Gebäuden wurde beim Bau Asbest oder ein anderer giftiger Stoff verwendet. Wände können von Nässeschäden wie Hausschwamm und Schimmel befallen sein, oftmals haben sich auch Setzungsrisse gebildet.
    Wenn diese Punkte geklärt sind, können am Ende Kosten stehen, die auf den ersten Blick abschreckend hoch wirken. Aber bevor Sie Ihren Traum vom Altbau begraben, erkundigen Sie sich nach staatlichen Fördermitteln für Sanierungsmaßnahmen – zum Beispiel von der staatlichen KfW-Bank.
     

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