Traum vom eigenen Heim - Welche ersten Kosten kommen auf Bauherren zu?

  • 15.06.2020

    Traum vom eigenen Heim - Welche ersten Kosten kommen auf Bauherren zu?

  • >wohnzimmer3Wie schön ist die Vorstellung, seine ganze Familie endlich im eigenen Heim zu wähnen und dabei die Atmosphäre des schön gestalteten Hauses zu genießen. Bis dorthin ist es allerdings für viele ein langer Weg. Doch jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt. Daher ist es wichtig zu wissen, welche Anfangskosten auf einen zukommen, wenn man ein Grundstück für den Hausbau erwerben möchte. 

    So lassen sich Kosten sparen

    Die meisten Kosten lassen sich sparen, indem das Haus möglichst klein und möglichst einfach gebaut wird. Natürlich soll es aber auch noch den persönlichen Ansprüchen genügen. Allein sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Daher ist es ratsam, sich vor dem Kauf an Experten zu wenden, die beispielsweise schnell und einfach eine kostenlose Immobilienberatung vornehmen und kompetente Beratung auch vor Ort bieten können. Damit lässt sich verhindern, ein Grundstück zu einem überteuerten Preis zu erwerben. Beim Kauf muss zusätzlich zum Kaufpreis mit den folgenden Kosten kalkuliert werden.


    Die Grunderwerbsteuer

    Der Staat will auch ein wenig von dem Kuchen naschen. Daher verlangt er für den Erwerb eines Grundstücks innerhalb von Deutschland eine sogenannte Grunderwerbsteuer. Die Höhe fällt dabei je nach Bundesland recht unterschiedlich aus. Seit dem Jahr 2006 darf jedes Bundesland selbst bestimmen, wie hoch die Steuer ausfällt. Die Spanne reicht dabei von 3,5 in Bayern und Sachsen bis zu 6,5 Prozent in Brandenburg, Thüringen, NRW und im Saarland. Bei einem angenommenen Kaufpreis von 200.000 Euro und einem Steuersatz von 5 Prozent werden so beispielsweise 10.000 Euro an Grunderwerbsteuer fällig.


    Kosten für die Beglaubigung

    Wer in Deutschland ein Grundstück erwirbt, muss den Kauf von einem Notar beglaubigen lassen. Die Kosten dafür sind im Gerichts- und Notarkostengesetz (GNotKG) fest vorgeschrieben und betragen mindestens 1,5 bis 2 Prozent des Kaufpreises. Diese Kosten beinhalten die Eintragung der Grundschuld beim Grundbuchamt und die Beurkundung. Bei einem Kaufpreis von 200.000 Euro werden hier also zwischen 3.000 und 4.000 Euro fällig.


    Vermittlungsgebühr für den Makler

    In den meisten Fällen wird ein Makler eingeschaltet, um ein passendes Grundstück zu einem vernünftigen Preis für den Hausbau zu finden. Auch das hat selbstverständlich seinen Preis. Die Gebühr liegt in der Regel zwischen 4 und 7 Prozent des Kaufpreises. Das bedeutet noch einmal Kosten in der Höhe zwischen 8.000 und 14.000 für unser fiktives Grundstück. Hinweis: Seit dem Gesetzesbeschluss im Mai 2020 werden in vielen Bundesländern die Kosten zwischen Käufer und Verkäufer zu gleichen Anteilen aufgeteilt.

     

    Erschließungskosten

    Als Käufer sollte man unbedingt darauf achten, ob das Grundstück bereits erschlossen ist. Das bedeutet, dass es an ein öffentliches Straßen- oder Wegenetz angeschlossen ist und bereits Stromleitungen und Abwassersysteme installiert sind. Ist das nicht der Fall, kostet die Erschließung rund 20 bis 30 Euro pro Quadratmeter Grundfläche. Bei einem Grundstück mit 500 Quadratmetern werden so zusätzliche Kosten von rund 10.000 bis 15.000 Euro fällig.

    Planungskosten

    Falls es sich bei dem gewünschten Haus nicht um ein Fertighaus zu einem Festpreis handelt, sondern um ein individuelles Bauwerk, fallen zusätzlich Kosten für einen Architekten an, der die genaue Planung vornimmt. Dieser schließt wiederum Verträge mit Bauunternehmern ab, die unterschiedliche Arbeiten wie beispielsweise die Aushebung des Kellers oder das Hochziehen der Mauern durchführen. Wer alle möglichen Leistungen eines Architekten in Anspruch nehmen möchte, muss für das Architektenhonorar rund 15 Prozent der Baukosten einkalkulieren.


    Versicherungskosten

    Der Abschluss unterschiedlicher Versicherungen ist zum Teil Bedingung, um einen Immobilienkredit von der Bank zu erhalten. Darüber hinaus empfehlen sich Versicherungen wie eine Bauherrenhaftpflicht, eine Bauleistungsversicherung, eine Feuerrohbauversicherung und Versicherungen für private Baustellenhelfer, um sich gegen Unfälle und Naturgewalten entsprechend abzusichern.


    Fazit: Nebenkosten unbedingt beachten.

    Die ungefähre Höhe der Nebenkosten sollte schon vor der Besichtigung geeigneter Grundstücke in das vorhandene Gesamtbudget für den Grundstückskauf einkalkuliert werden. Sonst kann es passieren, dass man vor seinem Traumgrundstück steht, nur um dann verzweifelt festzustellen, dass man es sich leider doch nicht leisten kann.
     

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